Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch (13. August 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3833309091
ISBN-13: 978-3833309090
Es ist 1640 in Schleswig, die 12 jährige Sophie ist Vollweise. Sie hat zuerst die Mutter, dann den Vater und so denkt sie auch ihren Zwillingsbruder Christian verloren. Um zu überleben muss sie arbeiten gehen.
Ihre kleine Schwester Melissa lässt sie bei der Amme Johanna und begibt sich zu Schloss Gottorf um dort Arbeit zu finden.
Sie hat Glück und kann als Gartenhilfe anfangen.
Bei dieser Arbeit lernt sie den jungen Perser Farid kennen. Er kam als Geschenk des Schahs für den Herzog von Gottorf von einer Expedition des Hofmathematicus Olearius nach Persien an den Hof.
Meine Meinung:
Der Roman überzeugt schon durch die sehr umfassende Recherche von Katrin Burseg. Dies spiegelt sich vor allem in den zeitlichen historischen Abläufen wieder. Die Beschreibungen welcher König mit wem im Kriegszustand war, dann wieder kurzer Frieden, vereinbarte Hochzeiten. Die Länderzugehörigkeiten und wie die Machtverhältnisse zwischen dem Adel, den Rittern und den Gelehrten spüren lassen, was für ein Kampf im Hintergrund ausgeführt wurde.
Sehr spannend fand ich die Arbeit des Hofmathematicus Olearius. Was er doch für ein Genie gewesen ist und wie in Zusammenarbeit mit dem Kunstschmied Bösch der Geniale Globusbau in Angriff genommen wurde. Dann ist noch die die Anlegung des Gartens durch den Hofgärtner Friedrichs faszinierend.
Dieses zu wissen würde dem Leser aber alles alleine nichts bringen, denn erst das geschriebene Wort der Autorin lässt der Fantasie freien lauf. Der Roman ist so flüssig geschrieben, dass dem Leser die Bilder vor Augen entstehen und mit in die Geschichte genommen wird.
Sei es bei den romantischen Abschnitten, ebenso bei den grausamen, bei denen man mitkämpfen möchte.
Der Autorin ist ein genialer Roman gelungen, bei dem die Romantik, die Grausamkeiten, das schwere Leben der einfachen Menschen, der pure Luxus der Oberen sowie die historischen Hintergründe des 17.Jahrhunderts miteinander verwoben sind.
Sehr gut finde ich, dass die historischen Personen und die fiktiven Personen im Anhang erklärt wurden.
Mein Fazit:
Dies ist ein Roman, der sich einfach so weg liest. Man mag das Buch nicht aus den Händen geben. Ich konnte eintauchen in eine wunderbare nicht immer einfache Zeit. Habe mich mitgefreut aber auch gelitten, es sind auch Tränen geflossen. Und ich hoffe, dass Sophies Sternengarten in Amsterdam eine weitere Reise antreten kann.